Festtagsgruß zu Weihnachten 2023 – mit etwas Satire
Hintergrund dieses Grußes zu Weihnachten
Warum sende ich diesen Festtagsgruß zu Weihnachten? Nicht-christliche Religionsgemeinschaften werden zu ihren Feiertagen regelmäßig mit vermeintlich wohlmeinenden Grüßen bedacht. Diese Grüße sind aber vergiftet:
Ihre Formulierungen beinhalten, dass die Angehörigen dieser Religionsgemeinschaften nicht zum Land gehören und ihre Religionsgemeinschaft ein eher historischer Bestandteil des Landes ist. Im Sinne von “Sogar-Bürgern” werden die Angehörigen der Religionsgemeinschaft “Mitbürgerinnen und Mitbürger” genannt, selbstverständlich korrekt gegendert. Festtagsgrüße beinhalten die Aussage, dass sie eher aus gesamtgesellschaftlichen Erwägungen erfolgen. Der Schutz der Religionsgemeinschaft wird gönnerhaft gewährt, weil es eben in der Verfassung so vorgesehen sei. Und den Angehörigen der Religionsgemeinschaft “begegnet” man im Sinne eines Lernens, schlimmstenfalls “voneinander”. Zugleich wird ihnen bescheinigt, dass ihre Vorfahren nicht nur lästig waren, sondern sogar Beiträge zur Gesellschaft geleistet hatten.
In diesem Weihnachtsgruß werden solche Floskeln auf Christen angewendet. Ist dies empörend? Das sollte es nicht sein, weil Christen zum Beispiel in Berlin in der Tat eine Minderheit bilden. Die ausschließende, ungewollt oder halbgewollt diskriminierende, als wohlwollend verpackte Sprache wird nun im Videogruß auf sie angewendet.
Solche Sprache gibt es nicht? Doch, man findet sie. Inspiriert wurde diese Satire zu Weihnachten etwa durch “gutmütige” Formulierungen, die hier zu finden sind:
https://www.himmelfahrt-kleve.de/fileadmin/user_upload/pfarrei/Rundblick_Pfarrbrief/2021/1700_Jahre_juedisches_Leben_in_Deutschland_-Zusammenfassung-_Werbetext.pdf
https://www.kirche-koeln.de/chag-pessach-sameach-herzliche-glueckwuensche-zum-pessachfest-angesichts-der-diskussion-um-das-geplante-konzert-von-roger-waters/
https://www.recklinghausen.de/Inhalte/Startseite/Rathaus_Politik/Pressestelle/Pressemitteilungen/index.asp?form=detail&db=513&id=29219
https://www.wuppertaler-rundschau.de/lokales/schwebender-shalom-gruss-in-wuppertal_aid-63294279
https://ww2.heidelberg.de/stadtblatt-online/index.php?artikel_id=1266&bf=
https://www.israelogie.de/dialog-zwischen-juden-und-christen/cdu-gegen-antisemitismus/
Transkript des Grußes
Heute befassen wir uns mit einem Fest der christlichen Minderheit, Weihnachten, das vom Abend des vierundzwanzigsten bis zum sechsundzwanzigsten Dezember gefeiert wird. Es heißt Weihnachten und ist ein Beweis für den bereichernden Einfluss des Christentums auf unser Leben. Wir erkennen gerade als Deutsche die wichtigen Beiträge an, die unsere christlichen Mitbürgerinnen und Mitbürger für unsere Gesellschaft geleistet hatten. Und wie könnte dies besser geschehen als durch einen sinnvollen Dialog? Wenn wir mit christlichen Menschen ins Gespräch kommen, können wir ein tieferes Verständnis dafür gewinnen, was es bedeutet, in der heutigen Welt ein Christ zu sein. Schließlich sind der Blick auf das andere und gegenseitiger Respekt die Grundlage für eine gerechte Gesellschaft. Unsere Zivilisation verdankt dem Christentum in vielerlei Hinsicht sehr viel.
Unsere Stadt gibt Zeugnis für vielfältige Einflüsse. Jeder Kirchplatz ist ein stilles Mahnmal christlicher Geschichte. Das religiöse Leben hier in Berlin strotzt vor Vielfalt und dem Austausch zwischen den Angehörigen der verschiedenen Religionen. Es ist ein Zeugnis für das harmonische Zusammenleben von Christen, Deutschen und anderen Mitmenschen. Diese Harmonie ist ein Zeichen für gegenseitigen Respekt und Wertschätzung, das unser städtisches Leben bereichert und ein Gefühl der Einheit und des gegenseitigen Vertrauens fördert. Unabhängig vom Glauben oder unserem jeweiligen Hintergrund haben wir alle eine gemeinsame Verantwortung. Und so muss es selbstverständlich sein, dass auch christliche Mitbürgerinnen und Mitbürger unter dem Schutz unserer Verfassung stehen.
Mit tiefem Respekt gratulieren wir den Mitbürgerinnen und Mitbürgern jesaischen Glaubens zu ihrem hohen Fest! Unsere Gratulation soll als Symbol der Einheit und Zeugnis für die Kraft der Begegnung dienen.
Machen Sie sich nun auf eine satirische Wendung gefasst. Könnte dieser Text die unbeabsichtigten Vorurteile aufdecken, die oft in Grußworten zu nicht-christlichen Festen zu finden sind? Denken Sie mal darüber nach. Und: Satire ist ein Spiegel für unsere gesellschaftlichen Normen und Gewohnheiten.
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